Sanierung der Diakoniestation Burgdorf als Verfahren in Eigenverwaltung eingeleitet

Die Dia­ko­nie­sta­tion Burg­dorf e.V. ist seit mehr als 50 Jah­ren in Burg­dorf und Lehrte tätig und bie­tet Dienste in den berei­chen Pflege, Betreu­ung, Haus­wirt­schaft, Menü­se­rvice und Haus­not­ruf an, außer­dem betreibt sie das mitt­ler­weile zu einem belieb­ten Treff gewor­dene „Tages­pflege Café Klön­schnack“ am Rubens­platz. Der Ver­ein ist in eine wirt­schaft­li­che Schief­lage gera­ten, die eine Sanie­rung not­wen­dig macht.

Grund sind die Aus­wir­kun­gen des Tarif­treue­ge­set­zes und die noch immer nach­wir­ken­den Fol­gen der COVID-19-Pan­de­mie“, sagt der Vor­sit­zende des Ver­eins, Pas­tor i.R. Michael Schulze. Die seit gerau­mer Zeit ange­streng­ten Umstruk­tu­rie­run­gen seien auf­grund der äuße­ren Ein­wir­kun­gen emp­find­lich gestört wor­den, so der Vor­sit­zende. „Wir bedau­ern sehr, wenn es durch die Not­wen­dig­keit der Restruk­tu­rie­rung zu Ver­un­si­che­run­gen bei Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sowie Mit­ar­bei­ten­den kom­men sollte“. Die Tages­pflege und haus­wirt­schaft­li­che Ver­sor­gung der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sind ohne Ein­schrän­kun­gen sicher­ge­stellt, die Gehäl­ter der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter durch das Insol­venz­geld abgesichert.

Der Vor­stand der Dia­ko­nie­sta­tion Burg­dorf hat jetzt eine Restruk­tu­rie­rung in Eigen­ver­wal­tung ein­ge­lei­tet, um die ambu­lante Pflege mit Hilfe eines Insol­venz­plan­ver­fah­rens wirt­schaft­lich neu auf­zu­stel­len. Dar­über hat er die 83 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter am 12. Okto­ber in einer Betriebs­ver­samm­lung infor­miert. Um Pflege und Betreu­ung dau­er­haft zu sichern, ist ein umfang­rei­cher Maß­nah­men­ka­ta­log geplant. In der Tages­pflege wird eine geplante Zusam­men­ar­beit mit exter­nen Part­nern zu Syn­er­gie-Effek­ten füh­ren. Die dazu bereits geführ­ten Gesprä­che wer­den inten­si­viert. Auch die Tou­ren­pla­nung wird wei­ter opti­miert. „Wir sind zuver­sicht­lich, in den kom­men­den Mona­ten zu einer dau­er­haft trag­fä­hi­gen Lösung zu kom­men und uns nach­hal­tig bes­ser auf­zu­stel­len“, sagt der Vorsitzende.

Die Eigen­ver­wal­tung ist ein geeig­ne­tes Instru­ment der Insol­venz­ord­nung, das die Sanie­rung von Unter­neh­men deut­lich erleich­tert. Der auf Insol­venz­ver­fah­ren spe­zia­li­sierte Ber­li­ner Rechts­an­walt Olaf Schu­bert und Dr. Chris­tian Matie­bel beglei­ten den Vor­stand als Exper­ten für Sanie­rungs­be­ra­tung durch das Eigen­ver­wal­tungs­ver­fah­ren. Manuel Sack von der Kanz­lei Brink­mann & Part­ner wurde vom Amts­ge­richt Gif­horn zum vor­läu­fi­gen Sach­wal­ter bestellt.