Die Berliner Gebäudereinigung Kurt Heidel GmbH besteht seit 1968. Ein im Rahmen einer fehlgeschlagenen Unternehmenskooperation eingegangener Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag machte eine Unternehmenssanierung notwendig.
Das Spandauer Unternehmen führt Gebäudereinigungsdienstleistungen für öffentliche und private Auftraggeber in Berlin und Umgebung aus. Um Aufträge in ganz Norddeutschland erhalten zu können, war das ehemalige Management eine wirtschaftliche und gesellschaftsrechtliche Kooperation mit einem anderen Gebäudereiniger eingegangen.
„Die Erwartungen haben sich jedoch nicht erfüllt. Stattdessen wurde durch einen Beherrschungs- und Abführungsvertrag unserem Unternehmen wichtige Liquidität entzogen, die uns am Ende gefehlt hat, um die Geschäfte ohne Sanierung weiterführen zu können.“
Geschäftsführer Andreas Carstensen
Mit Unterstützung der begleitenden Sanierungsberater RA Olaf Schubert und Dr. Christian Matiebel führte Carstensen die Geschäfte im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung unverändert weiter.
„Es ist uns gelungen, trotz des Sanierungsverfahrens nicht nur die Bestandskunden zu halten, sondern auch Neuaufträge zu akquirieren. Da unser Unternehmen insbesondere Dienstleistungen für öffentliche Einrichtungen und Behörden anbietet, war das keine Selbstverständlichkeit.“
Geschäftsführer Andreas Carstensen
Fast alle der 305 Arbeitsplätze konnten erhalten werden, durch Wegfall eines Auftraggebers mussten nur 12 Stellen gestrichen werden.
Das Verfahren war am 1. Januar 2017 eröffnet worden. Nachdem die Gläubiger im August 2018 dem zwischenzeitlich erarbeiteten Insolvenzplan zugestimmt hatten, war der Weg frei um als unbelastetes Unternehmen am Markt teilzunehmen. Das zuständige Insolvenzgericht Charlottenburg hat mit Wirkung zum 29. März 2019 das Insolvenzverfahren aufgehoben.
Für 2019 erwartet die Geschäftsleitung des neu strukturierten Unternehmens einen Umsatz von 5 Millionen Euro.