Das Amtsgericht Chemnitz hat den von den erfahrenen Sanierungsberatern Rechtsanwalt Olaf Schubert und Dr. Christian Matiebel vorgelegten Insolvenzplan bestätigt.
Damit wird das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, das die PAMA paper machinery GmbH Anfang des Jahres beantragt hatte, in Kürze erfolgreich abgeschlossen sein.
Trotz voller Auftragsbücher war das Freiberger Maschinenbauunternehmen in die Krise geraten, da der frühere Eigentümer, die österreichische Kresta Industries die Mitte 2016 Insolvenz anmelden musste. Dadurch wurden Bürgschaften fällig, die die PAMA in einem Großprojekt zusammen mit der ehemaligen Muttergesellschaft übernommen hatte. Rechtsanwalt Olaf Schubert hat die PAMA GmbH während des Sanierungsprozesses als Verfahrensbevollmächtigter begleitet, Dr. Christian Matiebel war als CRO (Sanierungsgeschäftsführer) bestellt. Gerichtlich bestellter Sachwalter ist RA Dr. Dirk Herzig von der Kanzlei Schultze & Braun.
Produktion lief während des Insolvenzverfahrens weiter
Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Kunden von der Sanierungsfähigkeit des Unternehmens zu überzeugen. Denn die PAMA konnte während des Insolvenzverfahrens keine Sicherheiten für notwendige Anzahlungen der Kunden stellen. Durch offene und intensive Kommunikation mit den Kunden und Lieferanten wurde genügend Vertrauen aufgebaut, so dass alle Projektaufträge weiter bearbeitet werden konnten. Gleichzeitig hat der Geschäftsführer des Unternehmens, Erik I. Lippert, zusammen mit RA Olaf Schubert und Dr. Matiebel auch die internen Prozesse und Strukturen untersucht und optimiert, um Wettbewerbsfähigkeit der PAMA zu stärken.
Alle Arbeitsplätze blieben erhalten
Die Restrukturierung führte nicht zu einem Arbeitsplatzabbau. Im Gegenteil – es konnten nicht nur alle 60 Arbeitsplätze in Freiberg erhalten werden, nach Presseberichten sieht die Geschäftsleitung aufgrund der guten Auftragslage schon Bedarf an weiteren Fachkräften.
100% Zustimmung bei den Gläubigern
Dem Insolvenzplan wurde im Erörterungs- und Abstimmungstermin von allen Gläubigern zugestimmt. Damit ist der Weg frei, das das Insolvenzgericht in den nächsten Wochen das Insolvenzverfahren aufhebt und die PAMA ein neues Kapitel ihrer Firmengeschichte aufschlagen kann.
Zur PAMA paper machinery GmbH
Das mittelständische Maschinenbauunternehmen bietet moderne, intelligente Lösungen und effiziente Systeme zur Produktion von Spezialpapier und Vliesstoffen auf Weltmarktniveau. Im Geschäftsbereich der Lohnfertigung verfügt PAMA paper machinery zudem über einen umfangreichen Spezial-Maschinenpark, der jegliche Zerspanungs‑, Hobel‑, sowie Schleiftätigkeiten von sehr großen Werkstücken ermöglicht. Die Historie des Unternehmens geht bis ins Jahr 1855 zurück.
Bildnachweise: alle Abbildungen © PAMA paper machinery GmbH